Besteht bei Down-Syndrom ein erhöhtes Erstickungsrisiko?
15. November 2024
Zu den vielen Herausforderungen, mit denen Menschen mit Down-Syndrom tagtäglich konfrontiert sind, gehört eine der grundlegendsten das Essen und Schlucken. Die Schwierigkeiten können bereits im Säuglingsalter beginnen, wenn Babys Schwierigkeiten beim Stillen oder bei der Flaschenfütterung haben, und setzen sich in der Kindheit und sogar im Erwachsenenalter fort. Leider können diese Probleme zu Unterernährung führen und sogar ein erhöhtes Erstickungsrisiko für die Betroffenen bedeuten.
Im Folgenden wird erläutert, warum das Down-Syndrom diese Probleme verursacht, was Pflegekräfte tun können, um sie zu lindern, und wie man Erstickungsanfälle verhindern und behandeln kann.
Down-Syndrom und Dysphagie
Schwierigkeiten beim Essen und Schlucken werden als Dysphagie bezeichnet, und mehr als 50 % der Kinder mit Down-Syndrom zeigten in einer kürzlich durchgeführten Studie Anzeichen von Dysphagie und Essproblemen. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, denn das Down-Syndrom kann Magen-Darm-Defekte, Zahnprobleme, Atemwegsdefekte, einen niedrigen Muskeltonus und eine Reihe anderer Erkrankungen verursachen, die das Kauen und Schlucken beeinträchtigen können.
Wenn eine Person nicht in der Lage ist, reibungslos zu schlucken, gibt es ein paar große Risiken:
- Unterernährung: Selbst Menschen, die keine Probleme mit dem Essen haben, sind oft mangelhaft ernährt. Stellen Sie sich also vor, wie schwierig es für eine Person ist, die nicht leicht schlucken kann, sich richtig zu ernähren. Auch Dehydrierung ist ein Risiko, wenn das Schlucken von Flüssigkeiten schwierig ist. Unterernährung und Dehydrierung bei Jugendlichen können zu Wachstumsproblemen führen.
- Verschlucken: Schluckstörungen können tödlich enden, wenn die Nahrung die Atemwege blockiert und die Sauerstoffzufuhr verhindert.
- Aspiration: Ähnlich wie beim Verschlucken bleibt bei der Aspiration Nahrung oder Flüssigkeit in den Atemwegen stecken, wo sie nicht hingehört, aber statt sich zu verfangen und die Luft zu blockieren, gelangt sie in die Lunge. Dort kann sie eine Entzündung und Lungenentzündung verursachen.
Dysphagie-Prävention
Eltern und Betreuer von Menschen mit Down-Syndrom sollten gemeinsam mit ihren medizinischen Teams feststellen, ob ein Schluckproblem vorliegt. Zu den diagnostischen Tests können Beobachtungen und bildgebende Untersuchungen gehören. Wenn bei Ihrem Kind ein Risiko besteht, können Sie folgende Schritte unternehmen:
- Arbeiten Sie mit Spezialisten zusammen, um die Gesundheit der Lunge und die Ernährung zu erhalten. Da Unterernährung und Aspiration ein so hohes Risiko darstellen, sollte Ihr medizinisches Team einen Lungenfacharzt und einen Ernährungsberater umfassen. Regelmäßige Kontrollen beim Lungenarzt sind ratsam, um auf Anzeichen von Entzündungen oder Infektionen zu achten. Befolgen Sie die Ratschläge des Ernährungsberaters zur Zubereitung von Speisen, die leicht zu schlucken und nährstoffreich sind.
- Achten Sie auf eine gute Mund- und Zahnpflege. Zahnanomalien kommen bei Patienten mit Down-Syndrom häufig vor. Daher sind regelmäßige Zahnarztbesuche wichtig, ebenso wie die Entwicklung guter zahnmedizinischer Gewohnheiten zu Hause wie Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide.
- Achten Sie auf gute Essgewohnheiten: Das Risiko des Verschluckens und Aspirierens steigt erheblich, wenn Menschen, unabhängig davon, ob sie das Down-Syndrom haben oder nicht, sich hinlegen oder abgelenkt sind. Legen Sie Ihrer Familie gute Essgewohnheiten ans Herz, z. B. nur aufrecht sitzend am Tisch zu essen, das Essen vollständig zu kauen und Ablenkungen während der Mahlzeiten und Snacks zu vermeiden.
Vorbereitungen für Erstickungsnotfälle
Schließlich sollten Betreuer von Menschen mit Down-Syndrom nicht nur Präventionsmaßnahmen ergreifen, sondern auch etwas über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Erstickungsanfällen lernen. Zu den üblichen Standards gehört eine Kombination aus Rückenklatschen und Bauchstößen, auch bekannt als Heimlich-Manöver.
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